2018 Die Schneekönigin
Die Schneekönigin
nach Hans Christian Andersen
in einer Fassung von Lars Wernecke
Meininger Staatstheater 2018
Inszenierung: Lars Wernecke
Bühnenbild: Kerstin Jacobssen
Kostüme: Anke Pradel-Schönknecht
Musik: Rudolf Hild
mit Nora Hickler, Yannick Fischer, Matthias Herold, Evelyn Fuchs, Renatus Scheibe, Christine Zart, Carla Witte
(c) Fotos: Sebastian Stolz
Pressestimmen
[...] Die Poesie von Andersens Märchen erspinnt sich in der Erzählung von Gerda, ihrem Glauben an Freundschaft und das gute Herz ihres Freundes, das dem Mädchen den Mut gibt, Kay auf einer abenteuerlichen Reise zu finden und zu befreien. Diese Poesie ist es, die Lars Wernecke sprechen lassen will. Und er ffindet für sie die richtigen Metaphern: Das ist zunächst einmal Gerda, das unerschrockene, gutherzige Mädchen. [...] Dann ist da die Schneekönigin selbst, die engelsgleich in einer funkelnden Schaukel vom Bühnenhimmel schwebt - verführerischer Sirenengesang inklusive. [...] Und da ist das Abenteuer selbst, das - wir ahnen es - zur illustren Jagd gen Norden wird. Denn der Regisseur beliebt zu scherzen: Rose, Schneeblume, Hyazinthe, Feuerlilie und Butterblume werden zu sprechenden Gestalten. [...] Und da ist natürlich das Rentier in einer herrlichen Rolle für Renatus Scheibe. Und da ist der tierische Star der Inszenierung: Die Krähe - deren krächzende Sprechweise so genial echt erscheint, dass es das Publikum fast vom Sessel haut. All diese Poesie und Kabinettstückchen fügt der Regisseur kunstvoll zusammen, nutzt die Dreh- und Hebetechnik der Bühne für tolle Verwandlungen. [...]Auszug aus dem Freien Wort von Peter Lauterbach vom 20.11.2018
[...] Das vom Regisseur in Nuancen veränderte Märchen erfordert eine enorme Wandlungsfähigkeit der Schauspielerinnen und Schauspieler, die – ausgenommen Nora Hickler als Gerda – in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen müssen: Evelyn Fuchs, Christine Zart, Carla Witte, Renatus Scheibe, Yannick Fischer und Matthias Herold. Der, zum Beispiel, wandelt sich von der Großmutter zur Feuerlilie, von der Feuerlilie zur Krähe, von der Krähe zum Räuber, vom Räuber zur Finnin und schließlich wieder zur Großmutter. Werneckes Interpretation des Stoffes lebt vom Wechsel dramatischer, poetischer und humorvoller Passagen, von einer inneren Spannung also, die von der äußeren Dramatik kongenial begleitet wird. Durch lebhaften Einsatz der Bühnentechnik und durch die, trotz Reduktion, märchenhaft sympathischen Bühnenbilder von Kerstin Jacobssen und farbenfrohe Gewänder von Anke Pradel-Schönknecht. [...]
Auszug aus der Main-Post von Siggi Seuss vom 19.11.2018
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