Lars Wernecke
Intendant Theaterregisseur Theaterautor

2018 Atemlos!

 

Berlin Comedian Harmonists - Atemlos!

Buch & Regie: Lars Wernecke
Musikalische Arrangements: Franz Wittenbrink

Holger Off, Norbert Kohler, Olaf Drauschke, Ulrich Bildstein, Wolfgang Höltzel, Nikolai Orloff



(c) Fotos: Oliver Betke

Pressestimmen

Glück für alle, die zuhörten – Berlin Comedian Harmonists mit einem musikalischen Feuerwerk - Zwei Stunden beste Unterhaltung mit den Berlin Comedian Harmonists.
«Berlin Comedian Harmonists - Atemlos» ist ein Geschichten- und Musikabend erster Güte. Das zeigten sie am Freitagabend im Parktheater bei einem Auftritt, der unvergesslich bleiben wird.
«Irgendwo, auf der Welt, gibt’s ein kleines bisschen Glück», heißt es im Original der Comedian Harmonists, die international zwischen 1927 und 1935 für Furore sorgen. Natürlich intonierten auch die Nachfolger dieses Lied. Von diesem Glück ließen sich die Zuhörer im vollbesetzten Konzertsaal anstecken. Und es war beileibe mehr als ein kleines bißchen! Die IMG (Internationale Musikwoche Grenchen) engagierte das Ensemble, das sein 20-jähriges Bühnenjubiläum feiert. Mit dem bekannten Lied vom grünen Kaktus begann das Programm. Im flotten Tempo vorgetragen, ausgezeichnet artikuliert, erklang die anspruchsvolle Melodie auf höchstem musikalischem Niveau. Bereits mit dem dritten Titel «Auf Wiedersehn» schienen die Sänger sich verabschieden zu wollen. Die Bühne wurde zur Garderobe. Die Herren erzählten sich Geschichten, neckten sich und ließen das Publikum teilhaben an ihren Träumen, Sehnsüchten und Leiden. Der Blumenstrauß, der auf der Bühne liegt, inspiriert die Sänger. Jeder reklamiert den Blumenspender für sich und so entwickeln sich spaßige Momente, die mit eigenen Liedern verknüpft werden. Holger Off, Norbert Kohler, Olaf Drauschke, Ulrich Bildstein, Wolfgang Höltzel und Nikolai Orloff am Piano boten geistreiche Unterhaltung mit Charme, unterstrichen Lieder und Texte mimisch, gestisch ohne zu übertreiben, und zeigten sich musikalisch immer präsent. Für Buch und Regie zeichnet Lars Wernecke verantwortlich. Gelungene Arrangements von Top-Hits von Toto Cutugno über Udo Jürgens bis zu den Beatles sorgten bei den Konzertbesuchern für wahre Begeisterungsstürme. Einer der Höhepunkte des Abends war die Persiflage auf den Schlager «Atemlos» von Helene Fischer. Mit leiser Ironie, gekonnt und lustvoll trugen die Sänger den Titel bis zur hörbaren Atemlosigkeit vor. Nach gut zwei Stunden setzte das Vokalensemble zum Schlußbouquet an. Mit dem ergreifenden «Comedian-Harmonists-Medley» zollten die Mitwirkenden ihren legendären Vorbildern Tribut. Von tieftraurig, komisch, poetisch, leicht bis Dada, enthielt der Konzertabend alles, was zu wünschen war und dies in äußerst feiner Rezeptur. Im Parktheater Grenchen war das kleine bisschen Glück an diesem Abend reichlich vorhanden.

Auszug aus dem Grenchner Tagblatt von Daniel Trummer am 24.3.2019


Die Berlin Comedian Harmonists haben am Samstagabend in der Wetzlarer Stadthalle nicht nur stil- und humorvoll ihren großen Vorbildern der 1920er und 30er Jahre Tribut gezollt, sondern zusammen mit den rund 950 Festspielbesuchern auch sich selbst gefeiert. Immerhin steht das Vokalensemble aus der Hauptstadt schon seit 20 Jahren auf der Bühne. [...] Da ging es in stimmlichem Höhenflügen "atemlos" von Kaktussticheleien und Veronika über Liebesfreud und Liebesleid bis hin zu Schöngesang und Stimmenakrobatik durch die Wetzlarer Nacht. "Atemlos" lautet nicht nur der Titel des Jubiläumsprogramms, das Sextett präsentierte auch den gleichnamigen Hit von Schlagerikone Helene Fischer in einer ganz eigenen A-cappella-Version - aber mit Klavierbegleitung. [...] Es war hörenswert, den Close-Harmony-Gesangsstil der Comedian Harmonists auch neueren Songs überzustülpen. Das Publikum ließ sich aber gern von dem bunten Repertoire an humoresken, pikanten, sarkastischen und von Liebelei triefenden Liedern begeistern. Einsatz ist auch gefragt, wenn sich die Sänger bei Benny Goodmans "Sing, sing, sing" wie Bigband-Bläser verrenken. Musikalisch-komödiantisch wurde es, als das Sextett einen Blumenstrauß samt mysteriöser Nachricht auf der Bühne fand: "Nach 20 Jahren, die es Euch gibt, da wünschen wir uns, wenn's beliebt, von dir ein wahres Meisterstück ... Mit besten Empfehlungen, Ari, Erich, Harry, Roman, Robert und Erwin", stand da zu lesen - unterschrieben also angeblich von den originalen Comedian Harmonists und anscheinend bestimmt an eine einzige Person. Das wollten sie nicht glauben und rieben sich gegenseitig auf, wem der Brief wohl gilt und welche Verehrerin oder Gönner - mit kurzen Andeutungen auf Lieder wie "Hallo, was machst du heut', Daisy" oder "In der Bar zum Krokodil" - dahintersteckte. Während der Pianist vergeblich versuchte, selbstverliebt ein Interview mit der "Wetzlarer Neuen Zeitung" zu erhaschen, tauchten die anderen kurz unter auf der Suche nach einem persönlichen Meisterstück. Dann war es Zeit für ein kleines Meisterkonzert: Heiter erklang beispielsweise "Piet, der kleine Hamstermann", gewieft wurde das Sandmann-Lied mit dem 50er-Jahre-Klassiker "Mr. Sandman" verwoben, und für eine verstorbene Verehrerin des Belcanto-Tenors Richard Tauber gab es das damals versprochene Lied "Ich küsse Ihre Hand, Madame" (Ralph Erwin/Ritz Rotter). Nach dem obligatorischen "Auf Wiederseh'n" orderte das Publikum die Akteure für zwei Zugaben zurück auf die Bühne.

Auszug aus der VRM Wetzlar von Christian Lademann am 21.07.2019

Über ein volles Haus durften sich die „Berlin Comedian Harmonists“ am Dienstagabend im Teo Otto Theater freuen, als sie mit „Mein kleiner, grüner Kaktus“, dem wohl bekanntesten Stück der weltberühmten A-cappella-Gruppe, in ihre Produktion „Atemlos!“ einstiegen. Dabei bot das singende Quintett, bestehend aus Holger Off, Olaf Drauschke, Norbert Kohler, Ulrich Bildstein und Wolfgang Höltzel sowie dem Pianisten Nikolai Orloff, weit mehr als nur ein Konzert mit den größten Hits der „Comedian Harmonists“. Die kamen natürlich auch vor, waren aber eingebettet in eine abwechslungsreiche Handlung, die einem auch einen Blick hinter die Kulissen gewährte. Denn schon als drittes Stück brachten die Harmonists „Auf Wiedersehen“, mit dem die Gesangsgruppe traditionell das Ende jedes Konzerts einläutete. „Diese Tradition wollen wir fortführen – und verabschieden uns von unserem tollen Publikum in Remscheid“, hieß es da nach einer Viertelstunde von der Bühne. Aber dann ging es hinter die Kulissen. Dort käbbelten die sechs Jungs miteinander oder frotzelten mit ihrem Pianisten, der zum Zeitungsinterview musste. „Es soll darum gehen, wie es für den einsamen Pianisten sein muss, wenn er die fünf Sänger begleitet, die gemeinsam singen“, sagte der Mann am Klavier unter dem Gespött der Sänger. Doch dann fand man einen Blumenstrauß, in dem sich eine Grußkarten befand, unterschrieben von den echten Comedian Harmonists. Oder doch von der früheren Tanzpartnerin Daisy, der schwerreichen Erbtante Elena oder Johanna, der Freundin eines der Sänger? Das herauszufinden ging für die Berlin Comedian Harmonists natürlich nur mit einem Lied auf den Lippen. Und einer guten Portion Humor. „Meine Freundin Johanna und ich sind seit 18 Jahren zusammen – und sie will jetzt heiraten“, sagte einer. „Wen?“, kam die trockene Rückfrage aus der Reihe der Mitmusiker. Um nun das Rätsel des Blumenstraußes zu lösen, beschloss das Sextett ein „Meisterkonzert“ mit sechs eigens neu komponierten Stücken aufzuführen – eines von jedem Musiker. [...] Eindrucksvoll war im Verlauf der knapp zweistündigen Show die große Musikalität der sechs Künstler, die nicht nur harmonisch wunderbar zusammenpassten, sondern auch punktgenau und mit slapstickhafter Comichaftigkeit bekannte wie unbekannte Lieder präsentierten. Ob diese nun ganz gesungen wurden oder nur auf ein kurzes Stichwort angestimmt wurden, war ganz gleich. Um die höchstmögliche Intensität zu erzielen, brauchten die Berlin Comedian Harmonists auch keine große Kulisse, der Flügel und ihre Fräcke reichten. Und natürlich ihre Stimmen, die bisweilen so voluminös wie ein ganzes Orchester klangen – und das ohne Verstärkung durch Mikrofone. Das Erfolgsrezept, das vor rund 100 Jahren geschaffen wurde, funktioniert auch 2019 noch genauso wunderbar. [...] Dieser Tanz in den Mai auf A-cappella-Art machte glücklich – was auch das Publikum im Teo Otto Theater so sah.

Auszug aus der Rheinischen Post von Wolfgang Weitzdörfer am 
3.5.19

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